Er kann bis zu 30 Meter hoch und bis zu 200 Jahre alt werden: Der Walnussbaum. Dafür benötigt er aber viel Sonne und einen fruchtbaren Boden. Besonders gute Bedingungen für Walnussbäume bietet ein kleines mittelfränkisches Dorf: Sammenheim. Dort ist seit einigen Jahren ein regelrechtes Nussfieber ausgebrochen. Jedes Jahr im Herbst bringen deshalb Menschen aus dem Umland ihre Walnüsse nach Sammenheim.
Wolfgang Thiermeyer lädt aus – Säcke und Kisten voller Nüsse von seinem Walnussbaum. Er verkauft das erste Mal seine Ernte an das Sammenheimer Nusshaus.
Nach dem Ausladen startet die Qualitätskontrolle, bei der die Nüsse auf Herz und Nieren geprüft werden. Bestehen die Nüsse alle Tests, werden sie in Säcke abgefüllt, beschriftet und eingelagert. Erst nach einigen Wochen Trocknung geht die Weiterverarbeitung los.
Im Laden nebenan kann sich die Kundschaft mit Walnussprodukten aller Art eindecken. Doch längst nicht jede Nuss schafft es durch die Qualitätskontrolle in die Regalfächer des Dorfladens.
Sammenheim ist nicht nur heute der Pilgerort für Walnuss-Liebhaber. Das ganze Dorf widmet sich seit vielen Jahren der besonderen Steinfrucht. Doch diese Saison war für Sammenheim etwas durchwachsen.
Ein Glücksfall, dass mittlerweile viele Menschen auf das Nusshaus aufmerksam geworden sind und ihre überschüssige Ernte hierher bringen. 2 Euro pro Kilogramm gibt es für einwandfreie Nüsse. Bei Mängeln gibt es Abzüge. Wolfgang Thiermeyers Nüsse haben die Kontrolle größtenteils bestanden.
Sind die Nüsse angekauft, fängt für die Sammenheimer die Arbeit erst richtig an. Dann kommt die Knackmaschine zum Einsatz. Gut gelagert sind Walnüsse bis zu einem Jahr haltbar. Bis dahin sind diese Nüsse aber wahrscheinlich alle schon verarbeitet – oder verspeist.