Fruchtsaft kann man bequem im Supermarkt kaufen. Einige Kinder aus dem Landkreis Ansbach haben sich jedoch für einen deutlich aufwendigeren Weg entschieden. Von der Frucht, wie der Birne, bis zum fertigen Saft sind zahlreiche Arbeitsschritte erforderlich. Genau diese Schritte zeigen uns nun die Kinder.

Waschen, Kleinschneiden, Pressen, Abfüllen – in der Mosterei werden diese Aufgaben größtenteils von Maschinen übernommen. Vor hundert Jahren war es hingegen mühsame Handarbeit. Genau diese Handarbeit probieren die Kinder des Freiwilligen Kühnhardt-Seiderzell und des Feuchtwanger Obst- und Gartenbauvereins heute aus. Auf einer Hutung am westlichen Rande Mittelfrankens beginnt die Ernte. Alle Kinder müssen mithelfen. Einige schütteln das Obst von den Bäumen, andere sammeln es auf. Dabei gibt es einiges zu beachten.

Reiner Schöbel vom Obst- und Gartenbauverein behält die Ernte fest im Blick. Im Großen und Ganzen ist er mit dem Ertrag zufrieden. Doch in diesem Jahr gibt es auch eine Sorgenfrucht. Anstelle von Maschinenpower ist jetzt Muskelkraft gefragt. Die Birnen werden gewaschen und geschnitten, dann gelangen sie in die Mühle.Die zerkleinerten Birnen werden in Tücher gewickelt, dazwischen werden Bretter platziert. Auf diese Weise kann der Saft herausgepresst werden. Der frische Saft ist jedoch nicht lange haltbar, also bleibt nur eins: sofort kosten. Die harte Arbeit scheint sich gelohnt zu haben.

Mit etwas Unterstützung gelingt es den Kindern am Ende, aus den gesammelten Birnen frischen Saft herzustellen. Und für diejenigen, denen das zu lange dauert, haben die Kinder natürlich auch eine Lösung parat: einfach pflücken und vor Ort genießen.