“Länger als ein halbes Jahr bleibe ich hier nicht”. Das hat Horst Müller 1996 bei seinem Amtseintritt als persönlicher Berater des damaligen Bürgermeisters gesagt. Fürth empfand er anfangs als trist. Doch seine Meinung hat der Wirtschaftsreferent geändert. Ein Vierteljahrhundert setzt er sich jetzt schon für die Kleeblattstadt ein, trägt Fürth im Herzen und hat der Wirtschaft zum Aufschwung verholfen.
Fürth als Wissenschaftsstadt, Wirtschaftsstandort und Einkaufsmeile – das war nicht immer so. Dazu beigetragen hat sicherlich Oberbürgermeister Thomas Jung. Doch maßgeblich daran beteiligt war und ist vor allem auch einer: Horst Müller. Seit 25 Jahren ist er der Wirtschaftsreferent in Fürth und damit der Mann hinter dem Strukturwandel – und auch dem Weihnachtsmarkt und der Michaelis-Kirchweih. Heute blickt Müller mit Stolz auf “sein Fürth” – der Weg hierher war laut ihm aber nicht immer leicht. Am Anfang seiner Karriere sei Fürth “echt am Tiefpunkt gewesen”: 14 Prozent Arbeitslosenquote, kaum Einkaufsmöglichkeiten in der Innenstadt und vorletzter Platz bei einem deutschen Großstädte-Ranking.
In den letzten zehn Jahren habe die Stadt Fürth die zweitmeisten Arbeitsplätze in ganz Deutschland geschaffen. Der Weg aus dem Tief und dorthin: Strukturpolitik, Mut und Leidenschaft. Diese Charaktereigenschaften schätzt auch Thomas Jung an seinem Kollegen. Müllers Motto für seine täglichen Aufgaben: “Suche der Stadt Bestes”. Trotz einiger Herausforderungen spricht der Wirtschaftsreferent selbst von “mehr Berufung als Beruf”. In die Zukunft Fürths blickt der Jubilar zuversichtlich. Horst Müller bezeichnet sich mittlerweile als “Herzensfürther” – von Trostlosigkeit ist keine Rede mehr. Er selbst fasst seine Wendung mit folgendem Sprichwort zusammen: “Fürth zieht nicht an, aber hält fest”.