Der Deutsche Wetterdienst hatte zwar eine entsprechende Warnung herausgegeben, trotzdem wurden viele gestern Abend von den heftigen Unwettern im wahrsten Sinne des Wortes “kalt erwischt”. In Nürnberg zum Beispiel hat der Starkregen für heftige Überschwemmungen gesorgt. Besonders dramatisch war die Lage an der Unterführung in Zerzabelshof: Dort mussten Taucher der Feuerwehr zwei Menschen vom Dach ihres untergegangenen PKW retten. Und auch an vielen anderen Orten in der Noris waren die Rettungskräfte im Dauereinsatz.
Ihren Donnerstagabend haben sich die Besitzer dieser Autos sicher anders vorgestellt – sie wurden beim passieren der Unterführung vom schnell steigenden Wasser überrascht und mussten ihre Fahrzeuge zurücklassen. Der Starkregen sorgte nicht nur in dieser Straßenunterführung für Überschwemmung, sondern auch in vielen Tiefgaragen und Kellern vor allem im östlichen Stadtgebiet. Dementsprechend standen die Telefone der Integrierten Leitstelle nicht mehr still. Das Personal wurde extra aufgestockt, um das Notrufaufkommen bewältigen zu können.
Rund 300 Mal musste die Berufsfeuerwehr Nürnberg ausrücken. Zeitweise waren sämtliche verfügbare Einsatzkräfte unterwegs und es wurde Unterstützung aus Fürth und aus dem Nürnberger Land angefordert. Erst am späteren Abend hat der Regen nachgelassen und so für eine Entspannung der Lage gesorgt. Verletzt wurde nach derzeitigem Stand niemand. Wie hoch der Sachschaden ist, den das Unwetter in Nürnberg verursacht hat, lässt sich noch nicht sagen.