Sie haben sechs Beine, krabbeln und fliegen und sind immer mehr bedroht: Die Rede ist von Insekten. Durch den Klimawandel oder Flächenversiegelung werden die Bestände kleiner. Doch für das Ökosystem sind die kleinen Tierchen unverzichtbar. Das Gute ist: Es gibt einige Möglichkeiten, Insekten auch auf kleinem Raum zu unterstützen.
Insektenhotels sind im Trend. Doch nicht jedes, das es zu kaufen gibt, ist auch geeignet, um Insekten Lebensraum zu bieten. Tarja Richter arbeitet beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz und ist Expertin für Wildbienen. Am günstigsten Modell auf dem Baumarkt hat sie einiges auszusetzen. Brut von Wildbienen wird hier schnell zur Vogelnahrung, wenn die Bambusstäbchen aus dem Konstrukt herausnehmbar sind.
Einen Unterschlupf für Insekten kann man auch mit wenigen Hilfsmitteln selbst bauen. Dazu braucht man einen kleinen Holzklotz aus Hartholz oder einfach einen unbearbeiteten kleinen Baumstamm. Außerdem benötigt: ein Bohrer und etwas Schleifpapier.
Die Löcher müssen gerade von oben gebohrt sein und quer zur Faserrichtung verlaufen. Je länger das Loch, desto besser. Die fertige Unterkunft muss dann nur noch mit einer Aufhängung versehen und unter einem kleinen Vordach an einem sonnigen Platz angebracht werden. Dann können die Insekten schon einziehen.
Auch wichtig: 75% der Wildbienenarten nisten im Boden. Offene Sandflächen bieten da Unterschlupf. Außerdem brauchen die Insekten auch Nahrung – eine vielfältige Blühwiese ist da besonders gut geeignet.