Gottesdienste, Podien, Begegnungsorte und Kulturveranstaltungen – der Deutsche Evangelische Kirchentag bietet ein breites Programm. Nach 44 Jahren findet er wieder in Nürnberg statt. Etwa 4.000 ehrenamtliche Helfer engagieren sich. Einer von ihnen: Erwin Siegel.
Kraft, Unterstützung und Glaube: Das sind auch für Landesbischof Bedford-Strohm zentrale Themen des Kirchentags. Mit Blick auf aktuelle Herausforderungen – wie den Ukraine-Krieg oder die Klimakrise – müsse gemeinsam der richtige Weg gefunden werden.
Der Ukraine-Krieg ist ein zentrales Thema auf dem Kirchentag. Eine Frage, die im Raum steht: Sind Waffenlieferungen mit dem christlichen Friedensgebot vereinbar? Bundespräsident Steinmeier bejaht die Frage. Denn: Putin zerstöre Friede, Freiheit und Demokratie, dagegen müsse man sich stellen. Dafür erntet er teils Zustimmung, teils aber auch Kritik. Neben politischen Themen werden auch rein kirchliche Themen diskutiert, allen voran die zunehmenden Kirchenaustritte.
Nicht nur Politiker, auch Gläubige äußern sich negativ zu den Skandalen der Kirche. Trotz teilweiser Kritik an der Kirche: Zum Deutschen Evangelischen Kirchentag kommen viele Menschen. Am Abend der Begegnung lag die Besucherzahl bei etwa 130.000. Die Besucher der Großveranstaltung sind nicht nur Protestanten, auch wenn der Name anderes vermuten lässt. Gefördert werden soll ein interreligiöser Austausch. Gläubige äußern hier auch ihre Wünsche an die Kirche, zum Beispiel Erwin Siegel.
Über die Zukunft von Kirche und Gesellschaft wird noch bis Sonntag viel diskutiert – auch Bundeskanzler Olaf Scholz spricht am Samstag über die “bewegten Zeiten” in der Nürnberger Messe.