Ein Polizist wird von einer Kugelbombe getroffen und schwer verletzt. Ein Haus muss wegen Feuerwerkskörpern evakuiert werden und Feierlustige verlieren ganze Finger. So sah die Silvesternacht in Berlin aus. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann spricht von “bürgerkriegsähnlichen Zuständen”. Im Freistaat sei das neue Jahr bis auf wenige Vorfälle aber relativ friedlich gestartet. Auch in Mittelfranken.
Bilder aus Nürnberg und Fürth. Mit Raketen, Wunderkerzen und Böllern hat Mittelfranken das neue Jahr begrüßt. Völlig reibungslos ist das aber nicht verlaufen. Die Polizei musste vor allem wegen Ruhestörungen, Verkehrsunfällen, Bränden und Körperverletzungen ausrücken. Berlinähnliche Szenen gab es laut Polizei nicht.
Ähnlich wie die Polizei Mittelfranken berichtet die integrierte Leitstelle der Feuerwehr Nürnberg von mehr Einsätzen als im Vorjahr: Konkret von 140 statt 124. 380 Mal musste der Rettungsdienst ausrücken. Generell gilt in Deutschland in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern oder Altenheimen ein Böllerverbot. Auch wenn in Mittelfranken also alles weitestgehend reibungslos verlaufen ist – hat das Feuerwerk vor allem in Nürnberg für schmutzige Luft an Neujahr gesorgt: An der Von-der-Tann-Straße lag der Feinstaubwert bei 165 Mikrogramm pro Kubikmeter. Das ist mehr als dreimal so viel wie der normale Tagesmittelwert.