Die erste deutsche Eisenbahnverbindung verlief zwischen Nürnberg und Fürth. 137 Jahre später – im Jahr 1972 – geht das Nachfolgemodell in Betrieb: die U-Bahn. Die U1 fährt da erstmals zwischen Langwasser-Süd und Bauernfeindstraße. Seitdem wurde das Netz in der Region Schritt für Schritt ausgebaut. Viele U-Bahnhöfe sind mittlerweile in die Jahre gekommen, zum Beispiel Muggenhof. Seit Ende 2020 läuft hier die Rundumerneuerung, jetzt ist das Ende in Sicht.
Im Fünfer-Team wird hier fleißig gearbeitet. Verantwortlich für die Glasarbeiten ist Thomas Rakowski. Damit die Arbeiter genügend Platz haben, sind ab heute die östlichen Aufgänge am U-Bahnhof Muggenhof gesperrt. Für Fahrgäste bedeutet das: Sie können den Bahnsteig nur über die Aufzüge und die westlichen Zugänge erreichen. Abseits von der Glasfassade hat sich am Bahnhof schon Einiges verändert. Im Rahmen der Generalsanierung wurden etwa Treppen und Bahnsteige erneuert sowie Betonoberflächen saniert.
Eine so groß angelegte Sanierung und Modernisierung sei nichts Ungewöhnliches, erklärt der Baudirektor. Immerhin sei der Bahnhof über 50 Jahre alt, Technik und Bauteile mitunter beschädigt oder veraltet. Teilweiser Schienenersatzverkehr, gesperrte Rolltreppen und unterbrochene Fahrten auf der U1-Linie. Die Bauarbeiten in Muggenhof bleiben für die Fahrgäste nicht ohne Folgen.
Eigentlich sollten die Baumaßnahmen bis März 2023 dauern. Am Ende dieser Woche sollen immerhin die Rolltreppen wieder funktionieren. Alles insgesamt ist erst im November 2024 fertig.
Mit der Zeit sind auch die Kosten gestiegen: Am Anfang wurde mit 17,7 Millionen Euro für die Rundumerneuerung kalkuliert. Heute rechet die Stadt mit rund 28 Millionen Euro für Bahnhof inklusive einer Erneuerung der Stromeinspeisung ab 2025. Die gute Nachricht für Fahrgäste ist: Das wird keine Auswirkungen auf die Öffentlichkeit haben. Gewerkelt wird dann am Unterwerk. Einschränkende Arbeiten, wie die von Thomas und seinem Team an Glasfassaden, sind dann fertiggestellt.