Rothenburg ob der Tauber hat ein ausgiebiges Fest-Wochenende hinter sich. Die Stadt feiert nämlich 750 Jahre Reichsstadt! Vereine und Historiengruppen stellten zu diesem Anlass ein ausgiebiges Programm auf die Beine: Mit Vorführungen, Gesängen und historischen Lagerszenen. Mit dem diesjährigen Jubiläum der Reichsstadt-Festtage haben sich alle Beteiligten besonders Mühe gegeben.
Wir schreiben das Jahr 1631. Das damals protestantische Rothenburg verteidigt sich gegen die katholischen Belagerer der Stadt. Geschichte, festgehalten im Theaterstück Meistertrunk. Und traditionell aufgeführt an den Rothenburger Reichsstadt-Festtagen. Heute ist alles gut über die Bühne gegangen.
Auch auf den Plätzen und in den Gassen der Altstadt lässt sich die Stadtgeschichte erleben. Am Marktplatz finden immer wieder kurze Aufführungen statt. Hier übergibt eine Ritterschar die Reichsstadt-Privileg-Urkunde an die Stadt – das Ereignis, auf das das Fest zurückgeht. Vereine stellen Lagerszenen aus dem Mittelalter nach, mit allem was dazugehört. Aber auch Tänze stehen auf dem Programm. Wie der Gesellschaftstanz vom Historischen Schäfertanz-Verein. Der Name der Gruppe kommt von einem überlieferten Figurentanz, der Schäfertanz genannt wird. Mit der Schäferei hat der Verein heute aber nur noch wenig Berührungspunkte.
Die Veranstaltung ist laut Tourismusdirektor Jörg Christöphler auch wichtig für den Tourismus in Rothenburg. Gleichzeitig ist es in erster Linie ein Fest für die Einheimischen, die in ehrenamtlich in Vereinen und 32 Historiengruppen das Programm auf die Beine stellen.
Dieses Jahr waren die Planungen wohl noch ein bisschen aufwendiger als sonst, denn Rothenburg feiert 750 Jahre Reichsstadt, und gleichzeitig die Jubiläumsausgabe der Reichsstadt-Festtage. Die finden bereits zum 50. Mal statt. Und auch im nächsten Jahr gibt es wieder die Reichsstadt-Festtage in Rothenburg. Dann ist es schon die 51. Ausgabe.