Das Wort “Traditionsduell” wird im Fußball fast schon inflationär verwendet – aber zu der Partie Magdeburg gegen Nürnberg passt dieser Begriff wie die Faust aufs Auge. Die Mittelfranken holten in ihrer langen Historie neun Meistertitel und vier Pokalsiege, die Magdeburger sicherten sich drei Mal die DDR-Meisterschaft, sieben Pokalsiege und einmal den Europapokal der Pokalsieger. Von den Erfolgen aus der Vergangenheit können sich beide Fußballclubs heute nichts mehr kaufen, das dürfte auch der Nürnberger Trainer nur allzu gut wissen.
Stuttgarter Kickers, Union Berlin, VfL Bochum, Allemannia Aachen und Dynamo Dresden: Cristian Fiel lief in seiner 14-jährigen Laufbahn durchgehend für Traditionsvereine auf. Selbstverständlich sorgt da das Flutlichtspiel in Magdeburg für Vorfreude beim Nürnberger Cheftrainer.
Der FCM liegt in der Tabelle zwar zwei Plätze hinter dem Club, holte in den vergangenen vier Partien aber zwei Siege, ein Remis und musste sich nur knapp dem Tabellenführer aus St. Pauli geschlagen geben.
Am Valznerweiher haben die Verantwortlichen Respekt vor dem Gastgeber aus Sachsen-Anhalt. Die Marschroute für das Flutlichtspiel beim FCM ist also klar. Bei aller Vorfreude auf das Abendspiel ist aber auch klar, dass Tradition keine Tore schießt. Und wer weiß, vielleicht glänzt der Club beim Traditionsduell wieder wie zu seinen besten Zeiten.