Mo, 13.05.2024 , 16:31 Uhr

Südstadtschütze: Verteidigung sieht keinen Tötungsvorsatz

Fünf Schüsse fielen im Oktober 2022 in der Nürnberger Südstadt, vor einem Café in der Landgrabenstraße. Ein 30-jähriger stirbt. Angeklagt ist in diesem Fall der 29-jährige Mert A. – wegen Mordes und versuchten Mordes. Unmittelbar nach der Tat war er drei Monate untergetaucht, bevor seine Festnahme gelang.

Es ist bereits der 33. Prozesstag

Knapp zwei Stunden sprechen die Verteidiger von Mert A. vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth. Der Angeklagte soll mit einer Schusswaffe eine Person getötet, eine weitere schwer verletzt haben. Am heutigen Prozesstag trägt die Verteidigung ihr Plädoyer vor. Mert A. hätte aus Notwehr gehandelt, aus sogenannter Putativnotwehr, so die Verteidigung. Das hieße: Der Angeklagte ging von eine Notwehrsituation aus, obwohl es die gar nicht gab. Die Verteidigung sieht keinen Tötungsvorsatz, lediglich Verstoße gegen das Waffengesetz.

Die Staatsanwaltschaft dagegen fordert eine Verurteilung wegen Mordes und versuchten Mordes, sowie die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Das hatte sie beim letzten Termin begründet.

Am 6. Dezember hatte der Prozess begonnen. Über 100 Zeugen wurden geladen. 32 Verhandlungstage später geht der Prozess auf das Ende zu. Am 14.05. um 13.30 Uhr soll das Urteil verkündet werden.

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