Am Wochenende wurde die Polizei zu einem Streit gerufen – am Ende musste einer der Polizisten vor Ort von seiner Schusswaffe Gebrauch machen. Dabei wurde ein Mann getötet. Das bayerische Kriminalamt ermittelt jetzt wegen des Schusswaffengebrauchs.
Am Samstagvormittag wurde eine Polizeistreife zu einem Streit in einer Wohnung in Nürnberg Schoppershof gerufen. Eine Frau schrie um Hilfe – die Polizei verschaffte sich Zutritt zur Wohnung. Ein 51-Jähriger bedrohte seine Lebensgefährtin mit einem Messer. Trotz mehrfacher Aufforderung legte er seine Waffe nicht weg, worauf der Polizeibeamte vor Ort reagierte.
In einer Lebensbedrohenden Situation für sich und andere ist es den Polizisten erlaubt mit einer Waffe auf jemanden zu schießen. Die genaue Sachlage muss jetzt geprüft werden.
Wenn der Schuss dem Schutz der Frau diente, würde dieser als gerechtfertigt gelten. Das soll jetzt anhand der Zeugenaussagen, der Tatwaffe und der Obduktion klar werden. Eine Gefahr für Außenstehende gab es laut Polizei nicht – und auch die 41-jährige Frau wurde nicht verletzt. Zu den genauen Hintergründen und zum Ablauf, macht die Polizei bisher keine Angaben.