Rund 170 Kilometer misst der Main-Donau-Kanal zwischen Bamberg und Kelheim. Mehrere Millionen Tonnen Güter pro Jahr werden hier transportiert. Für drei Wochen sind jetzt aber viele Schleusen des Kanals für die Schifffahrt gesperrt. Grund dafür sind umfangreiche Bau- und Wartungsarbeiten. Los ging es heute auch in Nürnberg-Eibach.
Ausgestattet mit einem fünf Millimeter dicken Neoprenanzug, einem Lungenautomaten und einem Funkgerät geht es für Marcus Arnold heute hinab ins Wasser. Während ein Taucher im Wasser ist, sitzt ein Kollege an der Sprechverbindung und koordiniert Krahn und Taucher. Nach ein paar Stunden wird durchgetauscht. Ein Rettungstaucher ist zusätzlich immer vor Ort. Das Ziel von Marcus Arnold und seinem Team: einen sogenannten Revisionsverschluss an der Schleuse Nürnberg-Eibach anbringen.
Wenn die Schleuse getrocknet ist, können dort Reparatur- und Inspektionsarbeiten stattfinden. Insgesamt werden 20 Schleusenkammern gesperrt. Sieben Schleusen werden vollständig oder teilweise trockengelegt. Während der Arbeiten sind die Schleusen für die Schifffahrt gesperrt.
Bei den Maßnahmen des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Donau MDK kommen neben fünf Berufstauchergruppen 10 Wasserfahrzeuge, 15 Autokräne und hunderte Beschäftigte zum Einsatz. Das Auftragsvolumen liegt bei 15 Millionen Euro. Für Marcus Arnold und sein Team geht es morgen noch einmal nach Eibach, um alles zu kontrollieren. Dann sind sie hier fertig und es stehen Reinigungs- und Inspektionsarbeiten an.