Spatenstich am Helene-Lang-Gymnasium in Fürth. Nach langjähriger Planungsarbeit starten hier die Arbeiten am 1. von insgesamt 3 Bauabschnitten. Die 6-fache Sporthalle soll in den nächsten Wochen entstehen. Der heutige Startschuss ist jedoch nicht für alle Beteiligten ein Grund zur Freude. Ernst R. ist Anwohner. Der 69-jährige Rentner ist damals nach Fürth gezogen, als der Neubau des Gymnasiums, das sogenannte UFO gebaut wurde. Von heute an steht für ihn wieder Baulärm auf der Tagesordnung. Seinem Wunsch nach einer Renovierung anstatt einem Neubau konnte nicht nachgegangen werden.

Auf dem Gelände soll eine Klimaneutrale Schule inklusive Turnhalle entstehen, welche sich komplett autark versorgt. Auf etwa 5000 Quadratmetern Dachflächen und Pausenhof, werden Grünflächen ihren Platz finden. Bis zu 200 Millionen Euro soll die Großbaustelle nach Beendigung kosten. Abschnittsweise soll das Schulgebäude aus den 70iger Jahren abgerissen werden, sodass die Schülerinnen und Schüler nicht beeinträchtigt werden. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden den Lärm jedoch für die kommenden knapp 10 Jahre ertragen müssen. Einige von ihnen haben Petitionen gegen den Neubau unterschrieben. Auch Ernst R.

Laut Bürgermeister Markus Braun wurde jedoch in Absprache mit den Anwohnerinnen und Anwohnern ein Kompromiss eingegangen. Schülerinnen und Schüler des Helene-Lange-Gymnasiums können sich nach Fertigstellung der Arbeiten über ein hochmodernes Schulgebäude erfreuen. Für Ernst R. und seine Lebensgefährtin heißt es für die kommenden Jahre: das Beste aus der Situation machen.