Sie wollen Brände löschen oder Verletzte retten und werden dabei angegriffen. Gewalt gegen Einsatzkräfte wird in Deutschland zu einem immer größeren Problem. Allein im Jahr 2022 gab es laut Statista 282 Angriffe mit Böllern oder Raketen auf Rettungskräfte, Feuerwehr oder Polizei, davon 34 in Bayern. Zumindest in Nürnberg waren Angriffe auf Einsatzkräfte in dieser Silvesternacht kein Problem. Die mittelfränkische Polizei zieht Bilanz.
In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde in ganz Mittelfranken wieder kräftig gefeiert. Trotz der erlaubten Böllerei blieb es nach Angaben des Polizeipräsidiums Mittelfranken relativ ruhig. Von 18.00 Uhr bis 07.00 Uhr kam es vor allem vermehrt zu Ruhestörungen, Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Bränden. Insgesamt wurden 44 Personen leicht verletzt davon 2 durch Verkehrsunfälle. Die verursachten Brände beschränkten sich im Wesentlichen auf Papiertonnen, Hecken, Carports sowie einen Balkonbrand. Und auch die Feuerwerksverbotszonen wurden weitgehend eingehalten. Wegen der Brandbekämpfung waren auch die Wachen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg im Einsatz. Im Stadtgebiet Nürnberg musste die Feuerwehr von 07:00 Uhr bis 05:30 Uhr zu 133 Einsätzen und der Rettungsdienst zu 402 Einsätzen ausrücken. Die Stadt Nürnberg blieb jedoch von Großeinsätzen und größeren Brandschäden verschont. Lediglich 10 Personen erlitten Verbrennungen, die vom Rettungsdienst behandelt werden mussten. Jetzt gilt nur noch: Nach dem Fest ist vor dem großen Aufräumen.