Das Auto ist und bleibt das beliebteste Verkehrsmittel in Deutschland. Allein im Jahr 2022 nutzten laut Statista rund 81 Prozent das Auto. Aber vor allem in den Innenstädten ist das ein Problem. Das erhöhte Verkehrsaufkommen sorgt nicht nur für Luftverschmutzung, sondern verstopft auch die Innenstädte. Lösungsansätze gibt es in Erlangen. Dort ist der Nahverkehr seit Anfang des Jahres kostenlos.
Busfahren ohne Ticket – was absurd klingt, ist in Erlangen möglich. Seit dem 1. Januar ist der öffentliche Nahverkehr dort kostenlos. Die Sache hat nur einen Haken: Das Pilotprojekt beschränkt sich auf den Innenstadtbereich. So können Fahrgäste vom Busbahnhof im Westen bis zum Zollhausplatz im Osten oder von der Werner-v.-Siemens-Straße im Süden bis zur Schwabachanlage im Norden ohne Ticket fahren. Wer jedoch von oder zu Haltestellen außerhalb der Zone fahren möchte, muss wie gewohnt den entsprechenden Fahrschein lösen. Die Einnahmeausfälle, die durch die fehlenden Ticketverkäufe entstehen übernimmt die Stadt. Kostenpunkt: rund 300 Tausend Euro pro Jahr. Neben der neuen CityLinie, die als Ringlinie zentrale Punkte verbindet, können auch alle anderen Busse im gelb-orange markierten Bereich kostenlos genutzt werden. Bisher wird das Angebot gut angenommen. Das Pilotprojekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Danach wird ausgewertet und Bilanz gezogen. Ob es dann weitergeht, ist noch offen.