Mehr als 100 Jahre liegen die Anfänge des Seifenkistensports zurück. Begonnen hat alles mit einem Autorennen in Oberursel, bei denen Kinder eigene Rennwagen bauten. Der Name “Seifenkiste” entstand dann Jahre später. Eine amerikanische Seifenfabrik druckte auf die Verpackungskisten Kinderautos – Als Werbegag. Seitdem breitete sich das Rennfieber in Deutschland rasch aus. Und auch in Nürnberg fanden Rennen dieser Art seit den 70ern statt. Gut 50 Jahre später gab es am Wochenende vor rund 4.000 Zuschauerinnen und Zuschauer ein Comeback. Auf über 400 Metern Streckenlänge mussten die Rennfahrer ihr Können unter Beweis stellen.
Seifenkisten gibt es in allen Formen und Varianten. Das hat ein Blick in den Burggraben am Sonntag gezeigt. Für Thomas Steger ging es zum 5. Mal auf die Rennstrecke. Und trotzdem ist die richtige Vorbereitung das A& O. Die Seifenkiste ist damit startklar. Und für das 2.20 Meter lange Gefährt gehts mit dem Gabelstapler Richtung Viertelfinale.
Rund ein halbes Jahr wird an den Kisten gebaut. Kugellager, Öl und Technik – bis die Seifenkisten auf der Strecke landen, wird alles sorgfältig ausgewählt. Rund 34 bis 37 Sekunden brauchen die Teilnehmer vom Start bis zum Ende. Bis zu 60 km/h schnell wird die Seifenkiste. Insgesamt ist es das 14. Seifenkistenrennen des Veranstalters in Nürnberg. Gefährt und Fahrer oder Fahrerin dürfen zusammen maximal 150 Kilo wiegen.
Zurück auf der Strecke. Trotz technischem Problem in der Gruppenphase erreicht Thomas Steger das Finale. Optimismus und Übung haben sich für den Nürnberger damit gelohnt. Er erreicht nach 34.92 Sekunden das Ziel – und holt sich damit den Sieg.