1274 wird Rothenburg zur Reichsstadt. Ein Ereignis, mit weitreichenden Folgen für die Stadt. Der Handel nimmt zu und der politische Einfluss wächst. Auch 750 Jahre später feiert die mittelfränkische Stadt noch stolz und in großem Stil die sogenannten Reichsstadt-Festtage. Fehlen darf da natürlich auch nicht das historische Festspiel. Kurz vor dem offiziellen Startschuss bereiten sich Darstellende und Regisseur auf ihren Einsatz.
Gefühlsstark und textsicher eröffnen Bürgermeister und Altbürgermeister das Festspiel. Und das obwohl die Schauspielgruppe seit Pfingsten nicht mehr zusammen geprobt hat. Doch beide Bürgermeister sind in ihre Rolle längst hineingewachsen. Das Stück “der Meistertrunk” spielt im Jahr 1631. Während der Belagerung durch das Heer unter General Tilly kommt es zu einem Zwiespalt in Rothenburg.
Am Ende wird die Stadt vor der Zerstörung bewahrt. Und das dank einer Heldentat von Altbürgermeister Nusch. Wie genau die aussieht – das soll aber bis zum Wochenende ein Rätsel bleiben. Nervös vor der Aufführung sind aber weder Hauptdarsteller noch Regisseur. Und selbst wenn jemand ausfällt: Manch einer hat das Wissen seiner Kollegen auch auf Abruf bereit. Michael Koch übernimmt bei der Probe zum Beispiel die Rolle von zwei Senatoren. Auch abseits des historischen Spiels bereitet sich Rothenburg auf das Doppeljubiläum am Wochenende vor: Gefeiert wird 750 Jahre freie Reichsstadt und 50 Jahre Reichsstadt-Festtage.
Aufgeführt wird der Meistertrunk dann am Samstag um 15:30 Uhr und 18 Uhr im Rathaus. Tickets gibt es online ab 9 Euro oder an der Tageskasse am Marktplatz.