Ein Krankenhausaufenthalt ist für ältere Menschen oft eine große Herausforderung. Die fremde Umgebung, ungewohnte Geräusche und Gerüche, und dann auch noch die Belastung durch die eigentliche Krankheit. All das kann zu Angst und Unruhe führen – und in vielen Fällen auch zu einem Delir. Ein Zustand, der nicht nur Patienten selbst, sondern auch ihre Angehörigen stark belastet.
Im Klinikum Nürnberg setzt man auf Prävention und Aufklärung. Seit sieben Jahren wird hier in der Klinik für Innere Medizin 2, Schwerpunkt Geriatrie, täglich ein Delir-Screening durchgeführt. Dieses Vorgehen hat sich bewährt und wird mittlerweile auch in anderen Abteilungen des Hauses angewandt. Seit August gibt es zusätzlich noch den “Room of Delir” als Präventionsmaßnahme.
Bei dem Kurs, den Tanja Vaheri und ihre Kollegin Jessica Barth vorbereitet haben, müssen die Teilnehmer 3 Stationen in einer Art Escape Room abarbeiten.
Nach dem Kurs nehmen die Teilnehmer einiges mit, dass Ihnen vorher nicht so bewusst war.
Das Klinikum Nürnberg will mit seinen Maßnahmen ein Zeichen in der Prävention und Behandlung von Delir setzen. Noch bis Ende September sollen die Mitarbeiter auf diese Art und Weise geschult werden. Für Angehörige gibt es die Möglichkeit, sich im Klinikum Nürnberg eine Beratung im Umgang mit Delir zu suchen. Ob das Programm sich in Zukunft auch für mögliche andere Kliniken bewähren wird, bleibt abzuwarten.