Seit Bundes- und Staatsregierung die Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber forcieren, führt dies auch häufiger zu Konflikten und dramatischen Einzelfällen. So wie im Frühling 2017, als ein offenbar gut integrierter, junger Afghane aus seinem Klassenzimmer heraus abgeschoben werden soll. Die Situation eskaliert und löst bundesweit eine Diskussion über die Verhältnismäßigkeit solcher Polizeieinsätze aus. Heute vor Gericht geht es nun um die Straftaten, die Asef N. im Zuge der Proteste gegen seine Abschiebung begangen haben soll. Aber der Prozess ist eben auch zum Symbol geworden für die Kritiker der gängigen Asylpraxis. In ihren Augen wird in diesem Fall das Opfer zum Täter gemacht.