Di, 21.11.2023 , 16:06 Uhr

Postbank will Filialen schließen: Protestaktion vor der Fürther Stadthalle

Es ist ein Schock für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Postbank. Nach Angaben der Mutterzentrale der Deutschen Bank AG sollen rund 250 Postbankfilialen in Deutschland geschlossen werden. Um ihren Unmut gegen die geplanten Schließungen zu demonstrieren, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Verdi, heute zu Protesten aufgerufen. Anlass dafür sind die Betriebsversammlungen in Dortmund, Berlin aber auch in der Fürther Stadthalle. 

Große Aufregung vor der Stadthalle in Fürth

Rund 300 Beschäftigte aus Mittelfranken und Oberfranken protestieren gegen die bundesweiten Schließungen der Postbankfilialen. Darunter auch Oliver Busch. Er arbeitet schon seit über 25 Jahren in einer Filiale in Nürnberg. „Für all das, was ich der Firma schon gegeben habe und jetzt kommt als Dank sowas zurück – Das tut in der Seele weh“, so Oliver Busch, ein Mitarbeiter der Postbankfiliale in Nürnberg. Mit dieser Meinung ist er nicht allein. Bereits in den letzten Wochen fanden bundesweit Protestaktionen mit mehreren tausend Beschäftigten statt. Welche Filialen von den geplanten 250 betroffen sind, ist noch unklar – Die Gründe für die Schließungen sind laut eines Sprechers der Deutschen Bank AG allerdings deutlich.  

Die Nachfrage nach digitalen und bequem zugänglichen Bankangeboten gewinnt weiter an Bedeutung. (…) Dafür wird in den kommenden Jahren ein vollständig digitales Produkt- und Serviceangebot geschaffen. Die Postbank wird mittelfristig zu einer “Mobile-First“ Bank entwickelt (…). Stationäre Vertriebswege spielen für die persönliche Beratung weiterhin eine wichtige Rolle, jedoch mittelfristig nicht mehr im gleichen Umfang. – Sprecher der Deutschen Bank AG Frankfurt

Mit dieser Maßnahme plant die Deutsche Bank AG die Standorte von derzeit 550 bis Mitte 2026 schrittweise auf 300 zu reduzieren. Darunter auch 93 Filialen in Bayern. Die Gewerkschaft Verdi sieht die Folge: Zahlreiche Entlassungen.   

Wir wollen, dass der Kündigungsschutz für die Beschäftigten zügig vor Ablauf im Jahr 2024 verlängert wird, damit die Kolleginnen und Kollegen Sicherheit haben. – Christoph Schmitz, Mitglied des Bundesvorstandes ver.di 

Für viele Beschäftigte bleibt nur zu hoffen, dass ihre Filiale nicht ins Radar fällt – So wie für Oliver Busch. Er sieht für seine Zukunft nach einer möglichen Schließung der Filiale in Nürnberg erstmal schwarz. In den nächsten Tagen wird es Verhandlungsrunden zwischen der Deutschen Bank AG und den zuständigen Arbeitnehmervertretern geben. Dann werden auch die endgültigen Zahlen und Standorte festgelegt. Bis dahin heißt es für Oliver Busch und seine Kollegen “Abwarten”! 

Franken Fernsehen Mittelfranken Postbankfiliale Protest Schließung ver.di

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