Bei einem Notruf sind SIE meist sofort zur Stelle: Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr. Wählt man hier in der Region Nürnberg-Fürth-Erlangen die 112 landet der Anruf aber vorher in der Integrierten Leistelle an der Feuerwache 4 in Nürnberg. Im Minuten-Takt wird hier telefoniert und koordiniert, dabei merken die Mitarbeitenden auch hier immer mehr: es fehlt an Personal. Deshalb geht die ILS jetzt neue Wege.
Fast alle hier sind gerade in Gesprächen wie Marc Hartlehnert. Teilweise mit Patienten über den Notruf, aber auch mit Rettungswagen, Krankenhäusern oder Arztpraxen. Hinzu kommen immer wieder auch Hosentaschenanrufe, auch die müssen angenommen werden.
Jeder Anruf und jeder Fall wird von den Mitarbeitenden der Integrierten Leitstelle geprüft und koordiniert. Doch dafür wird auch hier das Personal knapp.
Bisher kommen die Leitstellendisponentinnen und –disponenten von der Feuerwehr oder dem Rettungsdienst. Eine Grundausbildung ist Pflicht, dann folgt die Weiterbildung für die Arbeit in der Leitstelle. Aber das reicht inzwischen nicht mehr um die gestiegenen Notrufzahlen zu händeln.
Abhilfe soll zum Beispiel ein größerer Bewerberkreis schaffen. Dazu zählen seit neusten auch Pflegefachkräfte, medizinische Fachangestellte oder auch Hebammen. Das Nachwuchsproblem soll aber anders gelöst werden.
Schon im nächsten Jahr kann die direkte Nachwuchssuche also starten. Die Azubis zählen nach ihrer Ausbildung dann genau wie Marc und seine Kolleginnen und Kollegen zum Disponenten-Team. Eine neue Möglichkeit, um den Menschen in Region auch weiterhin in Notsituationen helfen zu können.