Seit 1990 besteht die Städtepartnerschaft zwischen Charkiw und Nürnberg. Sie entstand damals im Gedenken der Schrecken des 2. Weltkriegs. In der heutigen Zeit steht die Verbindung der zwei Städte vor wieder ähnlichen Herausforderungen. Seit Februar 2022 steht die ukrainische Metropole unter russischem Beschuss. Die letzten Tage war der Oberbürgermeister in Nürnberg zu Besuch.
Seit Kriegsbeginn ist es erst der dritte Aufenthalt im Ausland. Der Oberbürgermeister der ukrainischen Millionenstadt Charkiw war in den letzten Tagen in der Region zu Besuch, um mit Vertetern der bayrischen Regierung über Unterstützung beim Wiederaufbau zu sprechen. Die Stadt Nürnberg bietet seit Tag 1 des russischen Angriffs ebenfalls ihre Hilfe an. Viele Hilfsprojekte wurden vom Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg organisiert.
Nach wie vor werden in Charkiw Menschen beschossen und getötet. Über 150 Tausend haben kein Dach über dem Kopf und suchen Schutz in den U-Bahn-Stationen. 50% der Schulen und Kitas sind zerstört. 60% der medizinischen Einrichtungen liegen in Schutt und Asche. Dank der Humanitären Hilfe verschiedenster Organisationen lässt sich aber trotzdem vorsichtig nach vorne blicken.
So wie viele andere hofft der Oberbürgermeister, dass bald wieder Frieden in seinem Land herrscht. Die guten Beziehungen zur Partnerstadt weiß das Stadtoberhaupt in diesen schwierigen Zeiten zu schätzen. Der nächste Besuch findet dann hoffentlich zu einem erfreulicheren Anlass statt.