Wenn bei Sonnenschein in der Stadt flaniert und bei lauen Temperaturen bis in die Nacht gefeiert wird – dann bedeutet das auch mehr Arbeit für die Stadtreinigung. Am Morgen sind die Abfalleimer oft überfüllt, viel liegt auch daneben. Es scheint, als würde Nürnberg das Müllproblem einfach nicht in den Griff bekommen.
Das Team, das unter anderem den Bahnhofsvorplatz vom Müll befreit, ist ab fünf Uhr unterwegs. 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Über Jahre hat die Menge an Müll, der im öffentlichen Raum in Nürnberg liegen bleibt, immer zugenommen. Doch jetzt gibt es einen Gegentrend. 2023 gab es einen leichten Rückgang um 300 Tonnen auf 7500 Tonnen.
Das ist immer noch zu viel – der gleichen Meinung sind auch die Nürnbergerinnen und Nürnberger. Mehr Mülleimer aufstellen oder häufiger leeren – das sind Maßnahmen, die in der Vergangenheit tatsächlich für mehr statt für weniger Abfall gesorgt haben. Die Stadt Nürnberg setzt deshalb auf Aufklärung. Unter anderem mit Plakataktionen, aber auch im direkten Kontakt mit den Menschen.
Aufklärung sei nachhaltiger als Geldstrafen – so die Stadt. Theoretisch kostet ein weggeworfener Pappbecher, ein Zigarettenstummel oder Ähnliches 20 Euro Bußgeld. Für größere Gegenstände werden bis zu 1500 Euro fällig.