Täglich mehr als 57 rechtsextremistische Straftaten gab es 2022 durchschnittlich. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bundesamts für Verfassungsschutz hervor.
Um ein Zeichen gegen rechts zu setzen, versammelten sich gestern circa 500 Menschen auf dem Kornmarkt in Nürnberg. Anlässlich der Europawahlen am Sonntag, stand die Veranstaltung unter dem Motto “REXit – Keine Rechtsextremen ins EU-Parlament“. Organisiert wurde die Kundgebung von der “Allianz gegen Rechtsextremismus”.
Angriffe auf Wahlstände, ausländerfeindliche Parolen auf der Erlanger Bergkirchweih oder auch beim Feiern auf Sylt. Deutschlandweit nimmt der Rechtsextremismus zu, das zeigen aktuelle Zahlen des Verfassungsschutzes. Auch Stephan Doll, der Vorsitzende der Allianz gegen Rechtsextremismus, bemerkt den rechten Diskurs.
Die Allianz hat aus diesem Grund gestern eine Kundgebung auf dem Kornmarkt veranstaltet. Gut zwei Stunden lang betonten unterschiedliche Rednerinnen und Redner die Wichtigkeit der Demokratie und des Grundgesetztes. Laut Angaben der Polizei kamen circa 500 Menschen, um sich öffentlich gegen rechts zu positionieren.
Stephan Doll sagt, es sei wichtig Rechtsextremismus nicht zu ignorieren. Stattdessen solle man, am besten mit Verbündeten, eine rote Haltelinie aufmachen und sich klar positionieren, damit sich der Diskurs nicht noch weiter verschiebe. Auch Peter Reiß, Ratsvorsitzender der Europäischen Metropolregion Nürnberg, unterstrich die Wichtigkeit einer vielfältigen Gesellschaft.
Das Datum der Kundgebung, eine Woche vor der Europawahl, sei bewusst gewählt worden. Unter dem Motto “REXit – Keine Rechtsextremen ins EU-Parlament“ wolle man ein Gegenpendant zum “DEXit”, den unter anderem die AfD fordert, sein. Die Bürgerinnen und Bürger sollen so dazu animiert werden, am 09. Juni demokratisch zu wählen.
Auch zukünftig möchte sich Stephan Doll gegen Rechtsextremismus einsetzen. Die Allianz plant bereits weitere Aktionen und Veranstaltungen, um die Demokratiebildung zu stärken und um den rechten Diskurs entgegenzuwirken.