Die wohl einfachste Lernmethode ist vermutlich die des Nürnberger Trichters. Hier wird die Weisheit einfach mit einer Gießkanne in einen Trichter geschüttet. Wer darunter sitzt, soll klug werden. Zugegeben, ob das wirklich funktioniert ist fraglich. Doch das Eintrichtern ist eine liebgewonnene Tradition der Karnevalsgesellschaft Nürnberger Trichter geworden. Jährlich wird hier eine Person mit dem goldenen Trichter und jeder Menge Weisheit ausgezeichnet. So auch am Sonntag.
Christoph Maul ist bereit für die Weisheit aus dem Trichter. Ganz klassisch sitzt der Kabarettist aus Schillingsfürst auf dem Tron, empfängt das neue Wissen vom Elferratspräsidenten.
Wie man an den lustigen Bildern sieht: Die Fastnacht ist zurück in Franken. 2020 wurde die Nürnberger Trichter Karnevalsgesellschaft 111 Jahre alt. Mit alter Stärke werden die durch die Pandemie verpassten Sitzungen jetzt nachgeholt – und zwar mit einer großen Prunksitzung um 17.11 Uhr, mit Elferrat, Prinzenpaar und Tanzgarde.
Spätestens nach der Prunksitzung kennen alle geladenen Gäste, befreundete Faschingsgesellschaften und Akteure das Lied “Franken Helau”. Einer von vielen Hits, den die Dorfrocker hier zum Besten geben. Die waren nämlich die letzten Träger des goldenen Trichters. Christoph Maul jedenfalls ist stolz auf den Titel und fühlt sich hier und heute ganz besonders wohl.
Ein ganzes Jahr darf sich der 44-Jährige jetzt mit dem Titel schmücken, bis 2024 dann ein neuer auf der großen Bühne des Nürnberger Tri-Tra-Trichters steht.