Überflutete Unterführungen, vollgelaufene Keller und im Wasser stehende Fahrzeuge – die Bilder vom 17. August sind wohl den meisten in der Noris noch im Kopf. An dem Spätsommertag wurde das stärkste Regenereignis in Nürnberg gemessen: In nur zwei Stunden fielen 85 Liter Regen pro Quadratmeter. Das hat Spuren hinterlassen, die immer noch beseitigt werden müssen. Besonders schlimm hat es die Maximilianstraße getroffen.
4 Meter breit und 8 Meter lang: Für Andreas Vogl ist die Baugrube in der Nürnberger Maximilianstraße aktuell sein Arbeitsplatz. Er ist Tiefbaupolier und beseitigt mit seinem Team Schritt für Schritt die Schäden des Starkregens im August.
Die Wassermassen im Sommer haben das Schachtbauwerk der Kanalisation massiv beschädigt. Seit Mitte November laufen deshalb die Erneuerungsarbeiten. Der Schieber ist über 100 Jahre alt, dem Druck von bis zu 30 Kubikmeter Wasser pro Sekunde konnte er nicht mehr standhalten.
750.000 Euro wird die Baustelle insgesamt kosten. Das neue Schieberbauteil samt Einbau kostet allein 150.000 Euro. Die Erneuerungsmaßnahmen haben teilweise Auswirkungen auf Anwohnende und Verkehr.
Laut Plan ist die gesamte Erneuerung Ende März 2024 abgeschlossen. Das Schachtbauwerk soll dann wieder viele Jahre allen Unwettern standhalten.