Männer zeigen keine Gefühle oder Schwächen, sind groß und stark und versorgen die gesamte Familie. Stereotype die auch heute noch teilweise zum Alltag des maskulinen Geschlechts gehören. Im Rahmen der sogenannten Männerwochen dreht sich in Nürnberg, für 2 ½ Wochen, alles rund um Themen wie männliche Rollenstereotype, Männergesundheit, Patriarchat und Männlichkeit. Auftakt der Veranstaltung war der gestrige Weltmännertag.
Ein wichtiger Aspekt der Nürnberger Männerwochen ist die Gesundheit. Laut dem Förderverein Stiftung Männergesundheit erkranken in Deutschland jährlich etwa 66.000 Männer an Prostatakrebs. Das bedeutet, jeder sechste Mann ist betroffen. Oberärztin Annette Wagner vom Nordklinikum Nürnberg weiß aus Erfahrung: Die Früherkennung kann oft lebensrettend sein.
Männer sind echte Vorsorgemuffel. Ein möglicher Grund dafür ist das mangelnde Angebot. Die letzte Pflichtuntersuchung findet im Jugendalter statt. Die nächste Check-Up Untersuchung folgt erst im Alter von 35 Jahren. Ein weiterer Punkt ist, dass der Gang zum Urologen für viele immer noch schambehaftet ist. Diese Angst möchte Annette Werner den Patienten nehmen. Um die Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen, braucht es allerdings nicht in allen Fällen einen Besuch beim Urologen. Während der Männerwochen geht es aber nicht nur um die physische, sondern auch um die Seelische Gesundheit. Mehr zu den Angeboten finden Sie hier.