Morbus Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung – gleich nach Alzheimer. Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland mindestens 200.000 Betroffene, mit deutlich wachsender Tendenz, so das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen. Im Klinikum am Europakanal in Erlangen gibt es nun ein neues Übungsheft, das betroffene Patienten bei der Behandlung unterstützen soll.
Robert Sippl ist einer von mehreren hundert Patienten die jährlich im Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation im Klinikum am Europakanal in Erlangen behandelt werden. Seine Diagnose erhielt er 2018, doch dass etwas nicht stimmt, merkte er schon früher. Die Krankheitssymptome sind unter anderem Leistungsverlust, Müdigkeit, Atemprobleme oder das bekannte Zittern.
Gerade die Kommunikation wird daher in den Therapiesitzungen mit Logopäden geübt. Neben aktivierenden Körperübungen wird auch die sogenannte Spontansprache trainiert und Gespräche über Alltägliches geführt. Die richtige Atmung und eine laute Aussprache bereitet Parkinsonpatienten oft besondere Schwierigkeiten und erfordert viel Übung.
Und genau das ist wichtig: Daheim weiterhin fleißig sein. Die Autorin, Jennifer Hetzel, hat sich deshalb für eine möglichst persönliche Gestaltung des Heftes entschieden. Mithilfe von Gedichten und Geschichten soll das Heft nah am Patienten sein.
Robert Sippl wird heute von seinem stationären Aufenthalt entlassen und kann zurück nach Hause. Auch wenn Parkinson nicht heilbar ist, ist es zumindest behandelbar und das neue Übungsheft ist dabei eine Stütze.
Aktuell wird nur im Klinikum am Europakanal in Erlangen mit dem Buch gearbeitet. Weitere Informationen und Kontakte finden Sie hier oder informieren Sie sich unter der E-Mail: znr@bezirkskliniken-mfr.de oder unter der Telefonnummer: 09131-753-3753.