Kinder, die stolz mit ihrem Taschengeld ihre eigenen Süßigkeiten einkaufen oder Seniorinnen und Senioren, die beim Tragen ihrer Einkäufe geduldig unterstützt werden. Sowas erlebt man täglich in Dorfläden. In großen Supermarktketten ist das eher eine Seltenheit. Zwischen 150 und 200 Dorfläden gibt es laut dem Bayerischen Staatsministerium in Bayern. Ein mittelfränkischer Dorfladen mit jahrelanger Tradition muss nun schließen. Der Kostenfaktor ist nur ein Grund dafür.
Für Helga und ihre Freundinnen ist der Dorfladen Eckenhaid mehr als nur ein Einkaufsort. Jeden Freitag saßen sie hier gemeinsam zum Kaffee.
Jetzt müssen sie woanders einkaufen, sich woanders treffen. Auch für die Urgesteine und Initiatoren des Dorfladens ist jetzt Schluss. Rolf Reinfelder war seit Tag eins im Jahr 2013 dabei. Er ist sich sicher: Einen Dorfladen in der bisherigen Form wird es in Eckenhaid nicht mehr geben. Pläne für die weitere Nutzung des Gebäudes gebe es laut der Bürgermeisterin aber dennoch. Vom Lebensmittelladen bis zum reinen sozialen Treffpunkt sei alles möglich. Zumindest bis das geklärt ist, wird der Dorfladen aber vielen vor Ort fehlen.
Nach elf Jahren geht im Dorfladen in Eckenhaid also das Licht aus. Er hat den Kampf gegen große Supermarktketten und Discounter nun endgültig verloren.