Einen Reisepass beantragen oder den Wohnsitz anmelden: Wenn das zu erledigen ist, steht der Gang zum Amt an. Schlecht nur, wenn kaum Termine verfügbar sind und sich vor Ort ellenlange Schlangen bilden. Immer wieder geraten die Nürnberger Bürgerämter in die Kritik. Und die Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger entlädt sich oft online.

Rezensionen, die Dagmar Heckel nur teilweise nachvollziehen kann. Seit über zwei Jahren leitet sie das Bürgeramt Mitte in Nürnberg. Vor dem Gebäude haben sich in der Vergangenheit lange Schlangen über den gesamten Gehweg gebildet. Fast zwei Jahre sind diese Bilder her, und werden laut Dagmar Heckel auch seltener.

In den letzten Jahren wurde einiges ausprobiert, und teilweise auch wieder verworfen. Mal war das Personal knapp, mal gab es Corona-bedingte Engpässe, mal war es sehr schwierig, an einen Termin zu kommen. Zu bestimmten Zeiten ist es auch möglich, ohne Termin zu kommen. Empfohlen ist das aber nicht. Für manche Dinge – zum Beispiel das Abholen von Ausweisdokumenten – ist gar kein Termin mehr notwendig.

Ein großer Kritikpunkt: Die Digitalisierung kommt hier nur schleppend voran. Im Frühjahr soll aber ein Pilotprojekt zur elektronischen Ummeldung starten. In Zukunft soll es also online nicht nur schlechte Bewertungen geben, sondern auch Angebote, die den Gang zum Bürgeramt ersetzen.