Wer noch nicht weiß, wo er sein Kreuzchen bei der EU-Wahl in fünf Tagen setzen soll, der kann den Wahl-O-Mat zu Rate ziehen. Für Landwirtinnen und Landwirte gibt es sogar noch eine zweite Hilfe: den sogenannten Agrar-O-Mat. Hier werden die Positionen verschiedener Parteien zu agrarpolitischen Themen gegenübergestellt. Doch wie steht es aktuell um die Landwirtschaft? Und welchen Einfluss hat die EU überhaupt auf Landwirtschaft und Klimaschutz?
Peter Köninger ist Landwirt im Landkreis Fürth. Zweimal hat er sein Kleegras schon geschnitten. Das dient als Grundfutter für seine Kühe. Ob der Einsatz für das Klima oder die Biodiversität – wenn Landwirtinnen und Landwirte diese Extraleistung erbringen, sollte das laut Köninger vom Staat honoriert werden. Denn durch die eigenen Produkte würden die Leistungen nicht bezahlt werden.
Er begrüßt deshalb die jüngsten Entscheidungen des EU-Parlaments: Landwirtschaftliche Betriebe sind demnach nicht mehr verpflichtet, 4 % ihrer Flächen stillzulegen. Der Bund Naturschutz stellt sich klar gegen diese Änderung.
In Zukunft hofft der Vorsitzende der Kreisgruppe Nürnberg, Klaus-Peter Murawski, dass sich die EU weg von dem bisherigen Motto bewegt: Mehr Fläche, mehr Förderung. Biolandwirtschaft und der Verzicht von Schadstoffen sollten mehr honoriert werden. Einig sind sich die Vertreter von Natur und Landwirtschaft beim Thema Bürokratieabbau.
Die Landwirtschaft in der Region müsse unterstützt werden. Peter Köninger hofft auf weniger Einschränkungen und Vorschriften, unter anderem bei der Düngeverordnung. Für den Landwirt ist wichtig: Das Korn für Franken soll auch in Zukunft aus Franken kommen.