Mi, 19.04.2023 , 13:59 Uhr

Landkreismagazin Nürnberger Land: Natur pur!

Was macht eigentlich ein Naturpark-Ranger?

Mit Schutzanzug, Handschuhen und Brille bewaffnet wir zuerst die Königin mit samt Kern aus dem Haufen entfernt. Christine Berner ist eine von sechs Rangern im Naturpark Fränkische Schweiz – Frankenjura. Heute siedeln Christine und ihr Team Millionen Ameisen um. Ihr Einsatzgebiet: Velden im Nürnberger Land.  Nach und nach werden die Insekten in Bottiche geschöpft und dann an einen neuen Standort gebracht. Als Naturparkrangerin hat Christine noch weitere Aufgaben: Neben Monitoring, Forschung oder der Landschaftspflege, stehen auch Gebietsbegehungen an der Tagesordnung. Christines Gebiet umfasst circa 250 Quadratkilometer. Seit zwei Jahren ist sie Naturparkrangerin und bis heute bereut sie ihre Entscheidung nicht. Allgemein gelten Naturpark-Ranger als Vermittler zwischen Menschen und Natur. Das Ziel der 44-jährigen: Einen schonenden Umgang mit der Natur vermitteln. Das gilt sogar für die Ameisen. Nach gut einer Stunde ist der Ameisenhaufen dann versetzt – an einen Ort mit ähnlicher Sonneneinstrahlung und Untergrund. Zum Schluss werden die Insekten noch mit Zucker angefüttert. So bleiben sie nach dem Umzugsstress im Haufen. Ein gelungener Einsatz für Christine und ihr Team.  

Junior-Ranger Programm

Von Totholzbäumen bis zu Moospolstern: Heute stehen für Ben und die anderen Kinder Lebensräume auf dem Lehrplan. Jeden Monat treffen sich die Junior-Ranger in Ausbildung. Seit letztem Herbst gibt es das Programm des Naturparkvereins. Das Angebot gilt für besonders naturinteressierte Kinder und Jugendliche. Junior-Ranger: Für Ben mehr als ein Hobby. Diesen Job übernimmt Naturparkrangerin Christine Berner. Sie betreut heute die 16 Kinder. Bei ihren Treffen dreht sich alles um den Naturschutz, besonders um den Aktiven. Und das Konzept geht auf. Direkt im Wald Erfahrungen sammeln – da bleibt mehr Hängen als vorm Schulbuch. Das merkt man auch bei den Kids. Im besten Fall sollen die Kinder dieses Wissen an ihre Freunde weitergeben.  Vielleicht bleiben die Kinder dann sogar dabei und durchlaufen auch das Volunteer-Programm.  Jetzt müssen Ben und seine Mitstreiter aber erst mal den Junior-Ranger-Grad erreichen. Nach insgesamt einem halben Jahr ist die Freizeit-Schulung dann abgeschlossen. Ben zumindest hat schon große Pläne für eine Karriere in der Natur. Bewerben können sich alle Naturbegeisterten zwischen 9 und 12 Jahren. Davon gibt es zum Glück viele – Deshalb ist momentan leider Geduld gefragt, denn die Warteliste ist bereits voll.  

Ausgezeichnete Naturparkhöfe

Landwirtin Margit Leimberger und ihre Familie betreiben einen Biolandhof in Vorra – der ist schon seit 1702 in Familienbesitz. Der Traditionsbetrieb produziert nachhaltig Fleisch. Alles kommt aus dem Naturpark Fränkische Schweiz – Frankenjura: Und genau das macht ihn zum ausgezeichneten Naturparkhof. Noch stehen die Angusrinder in ihrem Winterquartier. Wenn das Wetter etwas milder wird, können die Tiere auf die 8 Hektar große Weide. Dort leben sie dann dauerhaft und fressen das Gras – gespickt mit Kräutern. Darunter Schafgabe, Spitzwegerich oder wilde Möhre. Nebenbei betreibt Margit Leimberger einen Erlebnisbauernhof für Kinder. Esel, Hase, Hühn zum Anfassen – und eine nicht ganz so echte Kuh. Ein weiteres Standbein, neben der Direktvermarktung der Rinder. Zwischen September und Mai werden einige Tiere geschlachtet. Auch wenn ihr Inflation und Energiekrise zu schaffen macht, Margit Leimberger ist stolz auf ihren Naturparkhof.  

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