Hier mitten im Nürnberger Land wird seit 1498 Bier gebraut – und das schon vor dem bayerischen Reinheitsgebot. Rund 500 Jahre später kam die Brauerei in Besitz der Familie Wiethaler. Heute haben sie ihr eigenes “Geheim”-Rezept.
Andreas Dorn ist bereits seit 13 Jahren Braumeister im Traditionsbetrieb. Dorn bezieht aber nicht nur Hopfen und Malz aus einem 10 Km Radius. Für das Brauverfahren wird sogar das Wasser aus heimischen Quellen bezogen. Auf 900 Quadratmeter Grundfläche brauen Dorn und seine Kollegen im Jahr 20 Sorten. Regelmäßige Proben garantieren dabei die gleichbleibende Qualität.
Auch wenn das handwerkliche Brauverfahren heute weitestgehend technisiert ist, steckt laut Dorn trotzdem jede Menge Herzblut hinter dem Neunhofer Bier. Interessierte können diese Leidenschaft für das Handwerk beispielsweise bei Führungen durch die Brauerei erleben. Denn auch die steigende Inflation hindert Andreas Dorn und seine Familie nicht ihrem Motto der Regionalität treu zu bleiben.
Nach seiner Ausbildung zum Bäckermeister, absolvierte Klaus-Deinzer ausgewählte Kurse an der Akademie für Deutsches Backhandwerk. Heute gibt es nur noch knapp 100 Brotsommeliers in ganz Deutschland. Genau, wie beim Weinkenner dreht sich alles um Aroma und Geschmack. Alleine in der Vorbereitung steckt viel Herzblut. Bei der Verarbeitung benutzt der Sommelier keine Backhilfsmittel, sondern verlässt sich auf rein natürliche Zutaten. Was laut Deinzer die Verträglichkeit steigert. Seinen Beruf zeichnet außerdem auch die Beurteilung der Backwaren anhand verschiedener Kriterien aus: Beispielsweise Form, Farbe, Geruch oder Geschmack.
Jeden Tag werden hier in St. Helena bis zu 400 kg Teig zu Brotlaiben verarbeitet. Neben Dinkel-, oder Roggen sind vor allem Vollkornbrote Deinzers Spezialität. Dabei ist er besonders stolz auf sein Holzofenbrot. Damit verbindet er wertvolle Erinnerungen. Klaus Deinzer Sommelier aus Leidenschaft bringt ein Stück Brotkultur ins Nürnberger Land.
Dort züchtet und verkauft Martin Rau zusammen mit seiner Familie eine wahre Spezialität – Fisch. Und das schon seit über 80 Jahren. Seitdem züchtet er in insgesamt 40 Teichen die unterschiedlichsten Fischarten. Von der begehrten Regenbogen-, der Bachforelle bis hin zum Bachseibling – vor Ort ist alles vertreten. Angefangen bei den Fischeiern, die in der Brutstube von Martin und seinem Kollegen Andreas großgezogen werden. Die Reise der Fische geht dann nach 6 Wochen Brutzeit los. Anschließend ziehen sie um und können gefüttert werden. Eine Arbeit, die Martin aber mit Leidenschaft macht. Automatische Futterstellen kommen für ihn nicht in Frage. Denn, nur so merkt er, wenn es seinen Fischen nicht gut geht. Das Wohl seiner Fische ist Martin besonders wichtig. Immerhin verbringen sie bis zu zwei Jahren in der Fischzucht in Simmelsdorf – bis sie schlachtreif sind und zum Hof gebracht werden. Dort werden die Fische dann filetiert. Für Martin manchmal auch keine leichte Aufgabe. Die Fische werden dann entweder geräuchert oder roh verkauft. Und das auch vor Ort. Mehr Regionalität ist also kaum möglich. Aber genau das macht den Betrieb laut Martin so einzigartig.