7 Tage lang das Essen und Trinken, was maximal 50 Kilometer um den Wohnort wächst. Genau das will Jessica Späth eine Woche lang im Zuge der Regio Plus Challenge einhalten. Sie wohnt im Happurg im Nürnberger Land – nicht der Nabel der Welt – trotzdem: Auf Regionalität legt sie großen Wert. Vom Backnatron bis zum Meerrettich alle Lebensmittel zu finden, die man braucht ist nicht leicht. Wichtig bei der Herausforderung ist nur Lebensmittel aus der Region zu verwenden – nachhaltig angebaut und am besten noch Bio.
Die Regio Plus Challenge findet offiziell in allen Ökomodellregionen statt. Die wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2020 ins Leben gerufen. Eine der 35 Ökomodellregionen ist eben Nürnberg, Nürnberger Land, Roth.
Für alle Interessierten: am 25. September startet die Regio Plus Challenge und geht bis zum 01 Oktober. Ob man sich anmeldet – in der Okö-modellregion wohnt oder nicht – Mit dem Projekt kann jeder die Vielfalt seiner eigenen Region neu entdecken.
Zwischen Brauchtum und Moderne gibt es auf vier Stockwerken allerlei Gegenstände rund um den Hopfen zu bestaunen. Uwe Fleischer vom Heimat- und Geschichtsverein führt Interessierte regelmäßig durch die Ausstellung. Im Erdgeschoss geht es generell um den Anbau. Zwischen den tausenden Original-Ausstellungsstücken befindet sich das absolute Prunkstück der Ausstellung – ein Stockwerk höher! Eine sehr – sehr alte Hopfenpflückmaschine.
Früher gab es in “Speikern” rund 3.000 Hopfenbauern. Dadurch landeten so viele gut erhaltene Stücke im Museum. Unter anderem zwei Trocknungs-anlagen aus verschiedenen Jahrzehnten. Fleischers persönliches Highlight ist aber eine etwas Skurrile – rund 120 Jahre alte Maschine.
Das Fränkische Hopfenmuseum – Ehrenamtliche wie Uwe sorgen dafür, dass die Bedeutung des Hopfens in der Region nicht in Vergessenheit gerät. Interessierte können das Museum noch bis Oktober an Sonntagen besuchen. Der Eintritt ist kostenlos, der Verein freut sich aber trotzdem über spenden.
1,5 Hektar reifer Hopfen. Es ist Erntezeit im Anbaugebiet Hersbrucker Gebirge. Hopfenbauer Gerhard Merkl erntet heute die Sorte Magnum. Mit der Qualität ist er dieses Jahr zufrieden.
Mit dem Abreißwagen fährt Gerhard Merkl nur ein paar hundert Meter zu seinem Hof. Dort werden die Reben per Hand und maschinell weiterverarbeitet, bis nur noch die Hopfendolden übrig bleiben. Eine zufriedenstellende Ernte, aber keine außergewöhnliche.
Nebenan werden schon die Kränze für das traditionelle Hopfenfest gebunden. Das Fest läutet die Hopfenwochen im Nürnberger Land ein, die noch bis zum 31. Oktober stattfinden. Der letzte Schritt hier auf dem Hof ist das Trocknen. Danach werden die Dolden verpackt und weiterverkauft. Dann geht es erst im Frühling weiter, wenn wieder der nächste Hopfen ausgesät werden kann.