Sportarten mit Ball und Schläger gibt es ja einige, nur die Wenigsten werden da jetzt sofort an “Lacrosse” denken. Zugegeben: die Team-Sportart aus Amerika ist in Deutschland eine absolute Randsportart. Eines hat es aber mit Fußball, Handball, Hockey und Co. gemeinsam: Der Ball muss ins Tor. Alles weitere über die rasante Sportart gibt es jetzt, und zwar von unseren Profis aus Nürnberg.
Passen, Schießen, Tore machen: Das sind im Lacrosse die Basics, wie auch bei vielen anderen Sportarten. Der Gummiball muss mit dem so genannten Stick – einem Schläger mit Netzt – gespielt werden. Nicht nur das erinnert an eine andere sehr bekannte Sportart: Ice Hockey. Aber anders als auf dem Eis ist eine Partie bei den Herren in 4 x 20 Minuten aufgeteilt. Mit dem Stick kann der Ball gefangen, getragen oder geworfen werden.
Auch bei der Geschwindigkeit der Bälle kann Lacrosse mit Sportarten wie Handball durchaus mithalten. Das weiß vor allem Goalie Robert Krasdorf.
2013 hat die Hockeygesellschaft Nürnberg die Lacrosse-Abteilung ins Leben gerufen. Robert Krasdorf ist schon seit der Gründung im Team. Neben der nötigen Portion Verrücktheit kommt es für ihn aber vor allem auf die körperliche Fitness an.
Aktuell spielen die Wizards in der Bayernliga und liegen auf Tabellenplatz 4. Die Bundesliga haben sie aber fest im Blick. Dafür und für eine größere Bekanntheit des Sports ist aber vor allem eines nötig: mehr Förderung.
Möglicherweise kann da auch die Entscheidung des IOC: Lacrosse wird wieder olympisch. Zuletzt gab es das 1908. Jetzt, 120 Jahre später, feiert der Sport sein Comeback bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles. Bis dahin haben die Wizards noch viel Trainingszeit. Der große Lacrosse-Traum kann also weitergehen.