Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg. Im Herzen Nürnbergs bietet es faszinierende Einblicke in das kulturelle Erbe Europas. Doch schon bald muss das Museum auf große Teile seiner Dauerausstellung verzichten. Die beiden Gebäude aus den Jahren 1900 und 1960 werden saniert und die Ausstellungen neu konzipiert.
Es ist das größte Kunst- und Kulturmuseum im deutschsprachigen Raum. 1852 gegründet, befindet sich das Museum in mehreren Gebäuden aus verschiedenen Epochen. Die ältesten stammen aus dem 14. Jahrhundert, das jüngste aus den 1990er-Jahren. Jetzt sollen der Süd- und der Südwestbau neu gebaut werden. Deshalb soll nun eine der größten Dauerausstellungen schließen: die Musikinstrumentensammlung, Kunst und Volkskultur des 17 – 19. Jahrhunderts und die der historischen Kleidung. Am vergangenen Wochenende war sie zum letzten Mal für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Bevor jedoch Anfang 2025 mit dem Bau begonnen werden kann, muss die Ausstellung zunächst vollständig geräumt werden. Dann werden alle Oberflächen ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut.
Dennoch soll das 1852 gegründete Museum seinen Wiedererkennungswert nicht verlieren. Von der Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg: Mit der neuen Ausstellung soll jeder einzelne Aspekt des 19 Jahrhunderts so erzählt werden, dass er verständlich wird. Aber nicht nur das: Kostenpunkt: rund 67 Millionen Euro. Mit der neuen Ausstellung will das Museum aber vor allem eines: junge Menschen ansprechen und für Geschichte begeistern. Denn Museen, so Hess, sind so viel mehr als nur Geschichte. 2028 soll die Sanierung abgeschlossen sein und 2029 die Ausstellung wieder eröffnet werden. Aber keine Sorge: der Rest des Museums bleibt vorerst offen.