Di, 06.02.2024 , 13:29 Uhr

Künstliche Intelligenz in der Praxis: TU Nürnberg soll reine KI-Uni werden

Schnell Hausaufgaben oder eine Studienarbeit schreiben – mit künstlicher Intelligenz und Programmen wie Chat GPT geht das in Sekunden. Laut der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission nutzt jeder fünfte Schüler bereits Künstliche Intelligenz. Bildungsexperten sehen hier viel Potential für den zukünftigen Schulunterricht und können sich einen regelmäßigen Einsatz von KI ab der 8. Klasse vorstellen. Wenn gleichzeitig eine verantwortungsvolle Verwendung vermittelt wird. An der TU Nürnberg (UTN) wird bereits mit KI geforscht und gearbeitet. Zum Beispiel, um einen Staubsaugerroboter intelligenter zu machen.

Tidy ist kein herkömmlicher Staubsaugerroboter. Ihm ist nämlich nicht egal, was er aufsaugt. Tidy ist so programmiert, dass er bestimmte Gegenstände erkennt und dann entscheiden kann, was Schmutz ist und was nicht. Genau wie ein Mensch. Nur noch nicht so schnell.

Mit diesen großen Sprachmodellen, die jetzt verfügbar sind muss man seinen Roboter nicht auf jedes neue Objekt trainieren. Was auch immer es für ein Objekt ist – selbst, wenn es sehr einzigartig – kann er es erkennen und verstehen, ob es Müll ist oder nicht. Aber man kann auch mit dem Roboter kommunizieren und sagen: Pass auf den Ring auf. – Reihaneh Mirjalili, Doktorandin

 

Die UTN ist aktuell noch im Aufbau. Sie soll deutschlandweit die erste reine KI-Uni werden, wenn es nach Ministerpräsident Markus Söder geht. An der Franconian University of Artificial Intelligence soll jeder einzelne Studiengang mit KI arbeiten. Das Konzept läuft bereits.

Außerdem ist noch in diesem Jahr ein zweiter Masterstudiengang über menschliche und künstliche Intelligenz geplant. Die Studiengänge sollen aber nicht NUR auf KI aufbauen.

Die noch junge Uni bietet Möglichkeiten. Zum Beispiel für Doktorandinnen wie Maya aus den USA.

UTN ist eine wachsende Universität. So können wir als Doktoranden die ersten sein, die die Arbeit hier etablieren. Ich denke, im Vergleich zu ähnlichen Universitäten in den USA, die sehr fortgeschritten sind, habe ich hier viel mehr Einfluss als Doktorandin. Außerdem mag ich Deutschland wirklich sehr, also ist es auch deshalb toll hier zu sein. – Maya Sitaram, Doktorandin

 

Aktuell wird am zukünftigen Campus noch gebaut. Genau da soll aber auch Mayas Projekt “Pixie” seinen ersten Einsatz bekommen. Der vierbeinige Roboter wird auf Baustellen eingesetzt und kann 3D-Scanns mit Hilfe von Lasern erstellen. So ist auf einen Blick klar, ob Rohre, Leitungen oder Wände auch wie geplant platziert wurden. Schon beim Bau des Campus setzt die UTN also auf KI und ihre Studierenden.

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