Am 9. November 1938 brannten die Synagogen in Deutschland. Massen von Menschen jubelten auf den Straßen den Nazi-Brandstiftern zu. Ein Ereignis, das längst nicht in Vergessenheit geraten ist. Auch in diesem Jahr fand die traditionelle Kranzniederlegung am Sonntag zum Gedenken an die “Nacht der Schande” auf dem jüdischen Friedhof in Nürnberg statt.
Emanuel und Toni Marx oder Else und Siegfried Blumenthal. Menschen, die vor über 80 Jahren ihr Leben auf eine tragische Weise verlieren mussten. Bei der jährlichen Kranzniederlegung des Oberbürgermeisters Marcus König zum Gedenken an die Opfer spürte man einen besonderen Willen, ein mahnendes Zeichen zu setzen.
Ich empfinde die Reichspogromnacht als Bürde. (…) Auch heute spüren wir Antisemitismus. Genau deshalb ist es so wichtig, heute hier zu stehen. – Marcus König, Oberbürgermeister Stadt Nürnberg.
Jedes Jahr kommen zahlreiche Menschen an diesen Tagen auf den jüdischen Friedhof in Nürnberg. Die Kranzniederlegung soll daran erinnern, dass Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit oder Hass immer noch eine Herausforderung für die Gesellschaft darstellen.
Diese Themen sind also noch lange nicht vergessen. Auch Oberbürgermeister Marcus König will neue Projekte gegen antisemitisches Verhalten unterstützen.
Wir planen zum Beispiel ein Begegnungszentrum, wo wir vielleicht ein jüdisches Café mitten in der Stadt haben, um die Kultur kennenzulernen. – Marcus König, Oberbürgermeister Stadt Nürnberg.
Rund 3.500 Menschen liegen auf dem jüdischen Friedhof. Und jeder hat seine eigene Geschichte. Der 9. November bleibt ein Mahnmal gegen das Vergessen und erinnert daran, gegen jede Form von Ausgrenzung und Hass einzustehen – Heute und auch in Zukunft.