Die Deutschen sparen gerne – gut für den eigenen Geldbeutel, schlecht für das Konsumklima. Das erholt sich aktuell nur langsam von den Krisen der vergangenen Jahre. Zumindest laut dem Konsumklimaindex vom Marktforschungsunternehmen GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen.
Was versteht man eigentlich unter dem Konsumklima? Kurz gesagt: Der Index soll zeigen, wie die Stimmung unter Verbraucherinnen und Verbrauchern ist und eine Prognose abgeben. Drei Faktoren spielen dabei eine Entscheidende Rolle: Einkommenserwartung, Anschaffungsneigung und Sparneigung.
Alle drei Faktoren steigen aktuell. Ein gutes Zeichen… könnte man meinen. Denn die Sparneigung bremst auch das Konsumklima. Das die Menschen wieder mehr sparen hängt vor allem mit großen Verunsicherungen zusammen. Aktuell verzeichnen die GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen kurz NIM ein Zwei-Jahres-Hoch auf einem niedrigen Niveau. Also: Das Konsumklima steigt zwar wieder stärker, insgesamt kann der Index aber nicht mit früheren Werten mithalten.
Die liegt aktuell bei über 11 Prozent. Nur ein Prozent höher als vor Corona. Das entspricht aber mehr als 20 Milliarden Euro, die dem Konsum fehlen. Den Trend zum Notgroschen merken vor allem die Banken.
Viel Sparen, das sind eher keine guten Aussichten für den Konsumklimaindikator. Ein Ausweg ist laut GfK und NIM die Unsicherheit beseitigen.
Die Rückläufige Inflationsrate und Zuwächse bei Lohn und Gehalt könnten die Kauflaune wieder ankurbeln. Immerhin: Ein Lichtblick in Krisenzeiten.