Steigende Lebensunterhaltungskosten – vieles wird teurer. Die Gewerkschaft IG Metall fordert deshalb eine Entgelterhöhung für die Elektro- und Metallindustrie. Hierzu fand am Vormittag eine Demonstration mit anschließender Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeberverband vbm statt. Doch die Tarifverhandlungen sind schwierig, es konnte kein konkretes Ergebnis erzielt werden. Beide Seiten liegen weit auseinander. Der Arbeitgeberverband fürchtet bei einer zu starken Erhöhung um die Wettbewerbskraft.
Über 3.000 Personen nehmen an der heutigen Demonstration der IG Metall in Nürnberg teil. Die Arbeitgeber sollen den Teilnehmenden zufolge ihre Gewinne gerechter aufteilen. Eine Erhöhung von sieben Prozent wird gefordert und 170 Euro mehr für Auszubildende. Dadurch könne die Kaufkraft erhöht und die Wirtschaft angekurbelt werden. Der Demonstrationszug startet um kurz nach neun am Kornmarkt und endet mit einer Kundgebung am Bahnhofsplatz.
Eine Entgelterhöhung von sieben Prozent seien laut des Arbeitgeberverbandes nicht realistisch. Die deutsche Metall- und Elektroindustrie habe mit turbulenten Zeiten zu kämpfen und die Wettbewerbsfähigkeit müsse aufrechterhalten werden.
Die zweite Tarifverhandlung für die bayerische Metall- und Elektroindustrie ist ohne eine Annäherung beider Seiten zu Ende gegangen. Das Angebot des Arbeitgeberverbandes beinhaltet eine Erhöhung von insgesamt 3,6 Prozent. Die erste Stufe von 1,7 Prozent soll nächstes Jahr erfolgen, ab Juli 2026 soll es dann weitere 1,9 Prozent geben. Zudem soll es neben der tariflichen Anpassung der Freistellungszeit, eine überproportionale Einmalzahlung für Auszubildende geben. Eine genaue Zahl wurde nicht genannt. Die Friedenspflicht in der Tarifauseinandersetzung endet am 28. Oktober. Danach können Warnstreiks drohen.