Anfang Juni findet die Europawahl statt und das mit einer Besonderheit. Zum ersten Mal dürfen dabei Jugendliche ab 16 Jahren wählen. So sollen sich auch junge Generationen am politischen Geschehen aktiv beteiligen können. Ein ähnliches Ziel verfolgen sogenannte Jugendparlamente: rund 120 gibt es davon in Bayern. In Weißenburg geht die Jugendvertretung jetzt in die zweite Runde.
Taylan Yildiz und Franziska Stary sind Teil des neuen Jugendparlaments in Weißenburg. Mit der konstituierenden Sitzung tritt die Jugendvertretung nun ihr Amt für zwei Jahre an. Am Montagabend waren neun von zehn Mitgliedern im gotischen Rathaus anwesend – gewählt wurden Schatzmeister, Schriftführung und Vorsitz. Ein Projekt aus dem ersten Parlament, auf das der 18-Jährige Taylan stolz ist, ist der Skatepark.
Die Wahl des 2. Jugendparlaments lief dieses Mal online ab. Taylan und weitere Jugendvertreterinnen und -vertreter hatten die Hoffnung, dass die geringen Barrieren die Wahlbeteiligung steigern. Letztlich lag die aber nur bei 10, 8 % – ein Grund zur Sorge?
Eine Lehre für die nächste Wahl sei laut Oberbürgermeister Schröppel, in Schulen und Elternbeiräten mehr über das Jugendparlament zu informieren und Jugendliche zur Teilnahme zu motivieren. Für die frisch gewählten Vertreterinnen und Vertreter heißt es jetzt aber erstmal den Blick nach vorne richten. Für ihre Vorhaben stellt ihnen die Stadt 1500 Euro im Jahr zur Verfügung. Das Jugendparlament unterstützt laut der Satzung den Stadtrat, seine Ausschüsse und die Stadtverwaltung in Fragen, die die jugendliche Bevölkerung in Weißenburg betreffen. Das Parlament um Taylan und Franziska hat auch die Option, selbst Anträge zu stellen.