Mi, 14.02.2024 , 18:01 Uhr

Jäger aus Gunzenhausen in Sorge: Kritik an der Rodung von Flächen für die Hesselbergbahn

Nach knapp vier Jahrzehnten sollen Ende 2024 wieder regelmäßig Personenzüge zwischen Gunzenhausen und Wassertrüdingen fahren. An und für sich klingt das nach einer guten Nachricht – zumindest für Pendlerinnen und Pendler. Jäger in Gunzenhausen schlagen jetzt aber Alarm. Denn für das Projekt sollen tausendende Quadratmeter an Bäumen und Büschen gerodet werden.  

Hans Wittmann ist seit über 50 Jahren Jäger. Über die aktuell laufenden Rodungen zwischen Maicha und Cronheim, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, ist der Nordstetter empört. Rund 20.000 Quadratmeter seien in seinem Revier betroffen. Lebensraum für Tiere und Insekten würden für das Projekt der Reaktivierung der Hesselbergbahn zerstört werden. Sein Kollege Harald Nehmeier stört sich ebenfalls daran. 

Nehmeier und Wittmann wollen die Natür schützen. Wittmann als Pächter sei über die Pläne der BayernBahn GmbH nicht informiert worden. Laut der Bahn liege aber kein gültiger Pachtvertrag zwischen ihnen als Grundstückseigentümer und Wittmann vor. Zur Rodung äußern sie, dass mit Blick auf die Reaktivierung der Hesselbergbahn Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, der Bahndamm etwa kontrolliert werden müsse. 

Zu dicht bewachsene Stellen hätten laut BayernBahn schon viel früher entfernt werden müssen. Dies sei auf eine ‚Schlamperei‘ der vorherigen Eigentümer zurückzuführen. Durch die Rodungen hofft die BayernBahn, einen in der Nähe der Gleise befindenden Dachsbau samt Bewohner auf natürliche Weise zu beseitigen. Das Bauwerk könne sonst zur Gefahr für den Bahnverkehr werden. 

Auf unsere Nachfrage heißt es von der BayernBahn, dass Restflächen wie (mit Wittmann) vereinbart stehen bleiben und Eichen mitunter erhalten werden. Das zumindest wünschen sich auch Wittmann und Nehmeier, so könnten Tiere hier Unterschlupf finden. 

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