In Schwabach wurde am Montagmorgen ein 42-jähriger Mann getötet. Der mutmaßliche Angreifer ist weiterhin unbekannt und auf der Flucht. Jetzt hat die Schwabacher Kriminalpolizei eine 30-köpfige Sonderkommission eingerichtet. Über die Tatwaffe sind weiterhin keine Details bekannt – das Opfer erlitt jedoch tödliche Stichverletzungen. Fakt ist: Die Zahl der Messerangriffe in Deutschland steigt. Zuletzt haben auch hier in Mittelfranken einige Fälle für Aufmerksamkeit gesorgt.
Es sind Fälle, die viele beunruhigen. Was oft nur ein Gefühl ist, schlägt sich aber auch in Zahlen nieder. In Mittelfranken gibt es laut Polizei jährlich etwa 100 erfasste Messerangriffe. Die Gründe dafür sind laut Psychologe und forensischem Sachverständigen Dr. Andreas Rose vielfältig.
Doch auch die Verfügbarkeit von Messern sei ein großes Problem.
Nach Zahlen der mittelfränkischen Polizei finden etwa 60% der Messerdelikte im öffentlichen Raum statt, etwa 40% im nicht-öffentlichen Raum, also beispielsweise im häuslichen Bereich. In den meisten Fällen kennen sich Täter und Opfer. Angesichts der aktuellen Fälle fordern viele eine Verschärfung des Waffenrechts. Laut Rose müsste es aber auch mehr Präventionsarbeit an den Schulen geben.
Die Zahl der Messerdelikte steigt zwar auch in Mittelfranken, völlig unvermittelt auf der Straße Opfer eines Angriffs zu werden, ist laut Polizei aber immer noch sehr unwahrscheinlich.
Beim aktuellen Fall in Schwabach sucht die Polizei immer noch nach Zeugen. Wer die Tat beobachtet hat oder Hinweise für die Polizei hat, soll sich unter der Rufnummer 0911 2112-3333 melden.