Der Krieg in der Ukraine geht in seinen nächsten Winter. Neben der Bedrohung durch Drohnen, Gleitbomben und Raketen müssen die Ukrainerinnen und Ukrainern sich jetzt auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Denn die Versorgung mit Wasser, Strom und Wärme wird immer schwerer. Die Stadt Charkiw im Nordosten des Landes bekommt jetzt Hilfe aus der Partnerstadt Nürnberg.
Serhii Hrizyn macht sich auf den Weg von Freystadt im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in seine Heimatstadt Charkiw in der Ostukraine. Seit Kriegsbeginn hat Hryzin über ein Jahr an der Front gekämpft. Jetzt bringt er als Kraftfahrer vier Heizkraftwerke dorthin. Denn der Krieg hat der Stadt sehr zugesetzt.
Die Fahrt ins Kriegsgebiet beschriebt Antje Rempe als gefährlich. Allerdings sichert das Militär der Ukraine die Straßen ab. So können seit Beginn des Krieges immer wieder Transporter in die Ostukraine fahren. Vor dem bevorstehenden Winter ist eine dezentrale Versorgung mit Strom und Wärme überlebensnotwendig. Denn die zentralen Kraftwerke der Stadt sind zerstört oder beschädigt.
Dass die Kraftwerke nach Charkiw kommen, ist einer Oberpfälzer Firma zu verdanken. Sie ist auf den Partnerverein Nürnberg-Charkiw e.V. zugegangen. Neben dem Engagement des Mittelständlers hat der Konzern dem Verein 40.000 Euro vom Kaufpreis erlassen. Die 100.000 Euro hat der Verein durch Spenden und Sponsoren bezahlen können. Dennoch ist die Situation nicht einfach.
Alexander Lissak selbst wirbt nicht nur für die Unterstützung der Ukraine, sondern packt auch selbst mit an. Heute hat er Drogerieartikel für die Menschen im Kriegsgebiet dabei. Die bringt Serhii Hryzin zusammen mit den Kraftwerken jetzt in seine Heimat.