Ursprünglich sollte sie die Polizei entlasten – Die Cannabis-Legalisierung stelle die Polizei Mittelfranken in der Praxis allerdings immer noch vor eine große Herausforderung. Im Juni dieses Jahres wurde der Grenzwert auf 3,5 ng/ml THC erhöht – für das Team um Polizeihauptkommissar Dirk Klinge bedeute das, häufigere Kontrollen mit dem Fokus auf Drogen.
Niklas Schuhmann hat im Rahmen einer Verkehrskontrolle bei einem Fahrer einen Pupillen- sowie Koordinationstest durchgeführt. Dabei zeigte der Fahrer Reaktionen, die auf Drogenkonsum hindeuten. Ein Drogen-Schnelltest soll Klarheit bringen. Tests wie diese werden an diesem Abend häufiger durchgeführt.
Unfälle durch Drogenkonsum
Im Jahr 2023 kam es zu insgesamt 79 Verkehrsunfällen unter Drogenwirkung in Mittelfranken – 23 davon in Nürnberg. Aufgrund der Cannabis-Legalisierung möchte die Polizei ihre Kontrollen mehr mit dem Fokus auf Drogen durchführen – denn die Arbeit der Beamten hat sich verändert.
Die Polizei hat bei diesem Einsatz insgesamt 63 Verkehrskontrollen durchgeführt. Bei “auffälligen” Fahrerinnen und Fahrern wurden Koordinationstest gemacht, die Hinweise auf Drogenkonsum geben. Zwei Fahrern wurde daraufhin Cannabis-Konsum nachgewiesen.
Der Urintest, den die Polizei vor Ort bei den Kontrollen durchführt ist allerdings nicht rechtskräftig. Sollte hier ein positives Ergebnis ermittelt werden, muss die Fahrerin oder der Fahrer zu einer Blutentnahme. Sollte dieser Wert über der Grenze gemessen werden, kann man mit einem Bußgeld über 500 Euro, 2 Punkten und einem Monat Fahrverbot rechnen.