Di, 27.02.2024 , 14:44 Uhr

Gegen Elterntaxis: Grundschüler protestieren

Autokolonnen, Parken in zweiter Reihe und riskante Wendemanöver. Viele Eltern kennen das Problem an Schulen. Laut einer ADAC-Umfrage wird jedes fünfte Kind in Deutschland morgens mit dem Auto vor der Schule abgesetzt. So genannte Elterntaxis. Dabei kann es zu gefährlichen Situationen kommen. Dem Elternbeirat der Reichelsdorfer Erich-Kästner-Grundschule ist das ein Dorn im Auge, deshalb protestieren sie seit einigen Tagen mit ihren Kindern vor der Schule. 

Situationen wie diese sind keine Seltenheit. Elterntaxis sind in Reichelsdorf seit einiger Zeit ein großes Problem. Viele Eltern haben Angst, ihre Kinder allein zur Schule gehen zu lassen. Die Angst, ihre Lieblinge könnten verunglücken, sitzt tief. Seit gestern streiken Schülerinnen, Schüler und Eltern vor der Erich-Kästner-Grundschule und blockieren die Straße. Damit sind sie nicht allein. Laut einer ADAC-Umfrage beurteilt die überwiegende Mehrheit der Eltern, Elterntaxis negativ. Insgesamt sagen 59 Prozent, dass durch sie gefährliche Verkehrssituationen entstehen können. Allein 2022 sind rund 26 Tausend Kinder in Deutschland im Straßenverkehr verunglückt. Auch Anwohnerinnen und Anwohner fühlen sich gestört. Eine von ihnen ist Stefanie Heinze. Die Mutter von zwei Kindern hat hier schon oft gefährliche Situationen erlebt. Die Polizei kontrolliert lediglich am Anfang des Schuljahres, ist sich aber der Problematik bewusst. Die Schulleiterin begrüßt Aktionen wie heute. Neben Protestaktionen veranstaltet die Schule einen Warnwestenwettbewerb und verschickt regelmäßig Elternbriefe, um besorgte Eltern zu sensibilisieren. Einige Eltern konnten die Kinder schon überzeugen, aber noch lange nicht alle. Deshalb werden sie auch morgen wieder in der Schulgasse stehen und versuchen, besorgte Eltern zum Umdenken zu bewegen. 

 

 

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