Bereits in den frühen Morgenstunden begibt sich Jennifer Hetzel auf dem Fahrrad nach Nürnberg. Mit ihrer Fotoausrüstung und einer Wärmebildkamera ausgestattet, ist sie eine passionierte Tierfotografin, die für ihre eindrucksvollen Aufnahmen von Mäusen bekannt ist. Aktuell jedoch liegt ihr Fokus auf der Kongresshalle in Nürnberg, genauer gesagt auf den dort ansässigen Uhus und ihren drei jungen Ästlingen.
Der Lebensraum der Kongresshalle erweist sich für die Uhus als äußerst geeignet: eine ruhige Umgebung sowie ein reichhaltiges Angebot an Mäusen und Tauben bilden die ideale Grundlage für die Raubvögel. Anfänglich gab es jedoch Auseinandersetzungen mit anderen Bewohnern des Areals, allen voran den Rabenkrähen. Glücklicherweise konnten diese Konflikte beigelegt werden.
Anfangs bestanden Bedenken bei Jennifer Hetzel und ihren Kollegen hinsichtlich der störenden Einflüsse des Umbaus der Kongresshalle sowie des Besucherstroms, der durch Besichtigungen entsteht. Die Stadt Nürnberg betont jedoch, dass die Bauarbeiten so konzipiert sind, dass nicht nur die Uhus, sondern auch andere Bewohner wie Fledermäuse und Wandelfalken ungestört leben können.
Für Interessierte, die die Uhus aus nächster Nähe beobachten möchten, rät Jennifer Hetzel dazu, ausreichend Abstand zu halten, da die Vögel von Natur aus scheu sind. Es bleibt unklar, ob diese ungewöhnlichen Besucher, die normalerweise belebte Lebensräume meiden, auch in den kommenden Jahren in der Kongresshalle brüten werden.
Gewiss ist, dass Tierfotografin Jennifer Hetzel in den kommenden Wochen weiterhin die Kongresshalle aufsuchen wird, um den Aufenthalt der Uhus akribisch zu dokumentieren.