Mehr als 6 Millionen Jüdinnen und Juden wurden in Deutschland in der NS-Zeit ermordet. Darunter auch viele aus Nürnberg. Sogenannte Stolpersteine sollen in der ganzen Stadt an das Schicksal der Menschen erinnern, die von Nationalsozialisten ermordet, deportiert oder vertrieben wurden. Einer von ihnen war Nathan Adler.
Gegen 13.30 Uhr versammeln sich einige Menschen in der Nürnberger Essenweinstraße Nummer 7. Dem Ort an dem Nathan Adler von 1933 bis 1938, gemeinsam mit seiner Ehefrau, gelebt hat. Unter ihnen auch ein Enkel Samuel Nathan Adler, welcher für die Stolpersteineinsetzung extra aus Jerusalem angereist ist.
Nathan Adler wurde 1941 im Konzentrationslager Riga-Jungfernhof in Lettland ermordet. Er war das erste Holocaustopfer, dessen Mitgliedschaft beim Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband nachgewissen werden konnte. 25 weitere Namen von jüdischen BLLV-Lehrkräften die dem Holocaust zum Opfer fielen, wurden vor Ort verlesen.
Mehr als 100 000 Messingstolpersteine wurden, bereits europaweit verlegt. Der in der Essenweinstraße ist für Samuel Nathan Adler ein wichtiges Zeichen. Für die Nachfahren von Nathan Adler eine Erinnerung an die dunkelste Zeit und die Hoffnung, dass diese nie wieder zurückkehrt.