Laut einer Studie des Pestel-Instituts fehlten Ende 2022 über 700.000 Wohnungen in Deutschland. Der Grund: zu hohe Baukosten und deutlich gestiegene Zinsen. Dadurch wird Bauen immer unattraktiver und Wohnen immer teurer. Doch es gibt Lösungsansätze, damit der Wohnungsbau nicht ganz zum Erliegen kommt.
Vom Standard abweichen und Kosten sparen – das ist das Konzept “Gebäudetyp e”. Ein Pilotprojekt, das von der Deutschen Architektenkammer und dem Bayerischen Landtag gefördert wird. Fürth gehört zu den ausgewählten Modellregionen. Insgesamt werden 19 weitere Pilotprojekte in fast allen bayerischen Regierungsbezirken gestartet. In Fürth sind derzeit zwei Gebäude in Planung. Als zweites Projekt ist die Aufstockung von drei Wohngebäuden des Evangelischen Siedlungswerks geplant. Mehr als Planungen gibt es allerdings noch nicht. Der “Gebäudetyp e” soll auch dazu beitragen, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das könnte eine echte Chance sein. Darauf setzt auch Hans Maier vom Verband bayerischer Wohnungsunternehmen. Dabei geht es vor allem um Vorschriften wie den Schallschutz. Wie viel Dämmung ist wirklich nötig und wo können wir sparen? Auch die Stadt Fürth setzt große Hoffnungen in das Pilotprojekt. In zwei Jahren ist dann voraussichtlicher Baubeginn und dann können die Pläne hoffentlich in die Realität umgesetzt werden.